Specht-akulär: FörTax-Club erkennt wer da hämmert!

Die Winterzeit beginnt und die fedrigen Sommergäste sind meist schon in ihren Winterquartieren angekommen. Die beste Zeit um anzufangen Vogelstimmen zu lernen: „Jetzt kann man sich vorerst auf die Vögel konzentrieren, die das ganze Jahr hier in Deutschland bleiben, um diese im nächsten Jahr besser von den Vogelstimmen der Sommergäste unterscheiden zu können“, so Kursleiter Karsten.

Den Start der ornithologischen Kursreihe machten die heimischen Spechtvögel (Piciformes) unter denen zurzeit nur eine Art ihr Winterquartier in Afrika sucht: Der Wendehals (Jynx torquilla).

Mit Präparaten aus der wissenschaftlichen Sammlung, Bestimmungsliteratur, Ruf- und Gesangproben widmeten sich die Jugendlichen der Unterscheidung der verschiedenen heimischen Spechtarten.

„Der Gesang des Grünspechtes klingt für mich viel frecher und härter als die des Grauspechtes“ stellt Mariam fest. Gerade bei Spechten muss man genau hinhören. Denn hier könnte man auch einen Schwarzspecht hören, wenn man es nicht besser wüsste.

Mit Bestimmungsliteratur identifizieren die Jugendlichen einen Grünspecht, der allerdings schon sehr ausgeblichen ist, da das Präparat schon sehr alt ist.

„Bei dem Blutspecht fehlt das Wangenband. Das hat der Buntspecht allerdings schon.“, stellt Lovro fest und zeigt es Merlin am Präparat. Auch visuell muss man schon genau hinschauen, um die Spechtarten voneinander zu unterscheiden. Denn neben Blutspecht und Buntspecht, gibt es noch den Weißrücken- und Mittelspecht die sich untereinander sehr ähneln, wenn man nicht die genauen Unterschiede kennt.

Das Projekt FörTax setzt besonderes Augenmerk auf die Vermittlung von Artenkenntnis für Jugendliche, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass das taxonomische Interesse meist während der Kindheit geprägt wird.

Das Ziel des FörTax-Clubs ist es, jungen Menschen zu vermitteln, dass die wissenschaftliche Erfassung von Artenvielfalt nicht nur Spaß macht, sondern auch eine erfüllende und gesellschaftlich relevante Aufgabe ist.