Zwölf wunderbare Bilder zum Leitthema Artenkenntnis wurden uns dieses Jahr eingereicht. Die Techniken reichen von Tusche, Acryl- und Aquarellfarben bis hin zu digitalen Illustrationen.
So unterschiedlich die Teilnehmer:innen auch sind, sie eint ein faszinierender Blick für die Lebewesen auf unserem Planeten; mal abstrakt, mal naturalistisch bis hin zu wissenschaftlich. Die Einreichungen zeugen von großem Interesse der Teilnehmer:innen für Biodiversität und Artenkenntnis, das lässt sich auch aus den mitgelieferten Texten klar erkennen.
Die Siegerin des Wettbewerbs 2023 ist Rieke Mittwollen mit ihrem Bild „Feuersalamander und Kammolch“.
Was habe ich denn bitte mit Artenvielfalt zu tun?
Rieke Mittwollen
Als reines Stadtkind würde ich zuerst sagen herzlich wenig. Besonders solche Tiere wie Amphibien haben für mich früher immer in den Urlaub gehört… zwischen den Asphaltstraßen auf denen ich aufgewachsen bin findet man sowas jedenfalls nicht!
Aber dann kam Corona und plötzlich bin ich regelmäßig mit meinen Eltern in verschiedensten Wäldern spazieren gegangen – alles im Namen der mentalen Gesundheit. Was habe ich mich geärgert, als ich Monate später in der Uni das erste mal von dem Pilz Bsal gehört habe und bemerkt habe, dass ich ihn mit jedem Spaziergang vermutlich in einen neuen Wald gebracht habe.
Hätte ich davon doch nur früher gewusst!
Mit dieser einen Information hat für mich eine Zeit begonnen, in der ich mich intensiv mit dem Feuersalamander und später auch dem Kammmolch auseinandergesetzt habe. Inzwischen war ich durch die Uni auf Nachtwanderungen, um die Feuersalamanderpopulationen zu dokumentieren, habe an einem Teichprojekt teilgenommen, um den Gesundheitszustand der Kammmolche zu untersuchen, und habe bei Veranstaltungen Infozettel über Bsal ausgeteilt.
Und dabei ist mir eine Sache immer wieder klar geworden: Nur wenn wir von den Tieren wissen und uns ihrer Probleme bewusst sind, können wir ihnen auch helfen.